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Einfluss von Kupfer und Selen bei Hashimoto

Einfluss von Kupfer und Selen bei Hashimoto Einfluss von Kupfer und Selen bei Hashimoto Fotolia #100152842 © glisic_albina
Erkrankungen an Hashimoto-Thyreoiditis treten mit steigender Tendenz auf. Serbische Wissenschaftler fanden nun Hinweise, dass es bei Hashimoto-Patientinnen einen messbaren Zusammenhang zwischen Spurenelementstatus, Schwermetallbelastung und Schilddrüsenfunktion zu geben scheint.

Eine Schilddrüsenunterfunktion tritt am häufigsten in Form der chronischen Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis) auf. Ursache ist eine Störung des Immunsystems, bei der Antikörper im Blut zu einer entzündlichen Reaktion in der Schilddrüse und zu einer Störung der Schilddrüsenhormonproduktion führen. Im Fall der Hashimoto-Thyreoiditis sind dies die Antikörper gegen thyreoidale Peroxidase (TPO-AK) und gegen Thyreoglobulin (Tg-AK). Meist ist bei Ausfall der Schilddrüsenhormonproduktion eine lebenslange Schilddrüsenhormoneinnahme notwendig. Die Hintergründe der Autoimmunerkrankung sind noch nicht abschließend wissenschaftlich erforscht. Neben genetischen Ursachen werden auch Infektionen (Bakterien, Viren), Jodbelastungen, hormonelle Umstellung und psychischer Stress, eine Mangelversorgung mit Selen und Zink sowie der Einfluss von Schadstoffen als Risikofaktoren diskutiert.

Serumkonzentrationen getestet

Wissenschaftler aus Serbien haben nun in einer kleinen Studie den Zusammenhang zwischen Autoimmunthyreoiditis und verschiedenen Spurenelementen sowie Schwermetallen untersucht. Dazu analysierten sie bei 22 Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis und manifester Hypothyreose und 55 Frauen ohne Schilddrüsenerkrankung die Serumkonzentrationen von Selen, Kupfer und Zink sowie Eisen, Aluminium, Chrom, Mangan, Kobalt, Arsen, Kadmium, Antimon, Barium, Beryllium, Blei und Nickel.

Abweichende Spurenelement- bzw. Schwermetallkonzentrationen im Serum

In Bezug auf die Nickel- und Eisenkonzentrationen konnten die Wissenschaftler keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen ausmachen. Die Hashimoto-Patientinnen wiesen jedoch in allen anderen Fällen höhere Spurenelement- bzw. Schwermetallkonzentrationen im Serum auf als die gesunden Patientinnen der Kontrollgruppe. Patientinnen mit Autoimmunthyreoiditis hatten zudem eine geringere Kupfer/Zink-Ratio und eine höhere Zink/Selen-Ratio als die Probandinnen der Kontrollgruppe. Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich der Kupfer/Selen-Ratio.

Die Studienautoren folgern daraus, dass die Blutkonzentrationen insbesondere von Kupfer und Selen die Schilddrüsenfunktion von Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis und einer Schilddrüsenunterfunktion beeinflussen könnten.

Hinweis 

Vom 23. bis 27. April 2018 findet die diesjährige Schilddrüsenwoche statt. Sie können für Ihre Öffentlichkeitsarbeit gerne die Informationen der VKHD-Pressemitteilung zum Thema verwenden (Bitte unter Angabe der Quelle).

Quelle: Ärzte Zeitung online, 22.01.2018
Die Studie finden Sie bei Thieme connect.
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