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Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig

Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig Fotolia.com # 18642703 © benik.at
Psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen und Angststörungen sind mittlerweile mit 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Als zweithäufigste Ursache gelten Erkrankungen des Bewegungsapparats. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Lebensversicherers Swiss Life Deutschland.

Die Zahl psychischer Erkrankungen hat in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zugenommen, so das Versicherungsunternehmen. Lag die Quote für psychische Erkrankungen im Jahr 2009 noch bei 26,5 Prozent, haben aktuell über 37 Prozent aller Berufsunfähigkeitsfälle diese Ursache.

Junge Frauen sind von psychischen Erkrankungen besonders betroffen

Betrachtet man die Ursachen nach verschiedenen Kriterien wie Geschlecht, Alter und Berufsklassen, stellt man fest, dass Frauen mit 44 Prozent anteilsmäßig deutlich häufiger wegen einer psychischen Erkrankung berufsunfähig werden als Männer (28 %). Auffällig ist hierbei der besonders hohe Anteil unter jungen Frauen. Allein in der Altersgruppe der 30-jährigen ist mit 47 Prozent fast jede zweite Frau von psychischen Erkrankungen betroffen.

Bei Männern hingegen tauchen psychische Erkrankungen erst in der zweiten Lebenshälfte häufiger auf. Interessant ist dabei, dass vor allem Männer in akademischen Berufen öfters von Depressionen oder Burn-out als Ursache betroffen sind als Männer in körperlich anstrengenden Berufen. Bei Frauen hingegen lässt sich kein Zusammenhang erkennen, hier treten die psychischen Störungen unabhängig von einer bestimmten Berufsgruppe auf.

Unfälle bei jungen Männer BU-Ursache Nummer eins

Während junge Frauen häufig wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig werden, ist für junge Männer das hohe Unfallrisiko mit einem Anteil von 33 Prozent als BU-Ursache besonders auffällig.

Chance auf Wiedereinstieg: Männer kehren häufiger als Frauen in den Beruf zurück

Wer einmal berufsunfähig geworden ist, muss das nicht zwangsläufig bis zum Renteneintritt bleiben. Männern scheint die Rückkehr in das Berufsleben nach einer Berufsunfähigkeit langfristig betrachtet deutlich häufiger zu gelingen als Frauen. Mögliche Gründe für dieses Ungleichgewicht könnten ebenfalls in den unterschiedlichen BU-Ursachen liegen: Da Frauen deutlich häufiger aufgrund von Psyche berufsunfähig werden, ist hier eine rasche Rückkehr in das Berufsleben deutlich unwahrscheinlicher als bei anderen Ursachen, da psychische Erkrankungen oftmals eine jahrelange Krankheitsdauer nach sich ziehen.

Grundsätzlich muss auch dem gängigen Vorurteil widersprochen werden, dass vor allem Menschen mit körperlich anstrengenden oder risikoreichen Tätigkeiten berufsunfähig werden. Berufstätige in klassischen Bürojobs sind ebenfalls gefährdet, auch wenn die Ursachen unterschiedlich sind.

Quelle Swiss Life
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