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Frauen und Familien leiden besonders unter den Folgen der Corona-Krise

Frauen und Familien leiden besonders unter den Folgen der Corona-Krise Frauen und Familien leiden besonders unter den Folgen der Corona-Krise Fotolia © Wordley Calvo Stock #124078439
Psychische Beschwerden nehmen während der Corona-Krise deutlich zu. Dies sind Ergebnisse einer Studie der pronova BKK. Besonders betroffen sind Frauen und Familien mit Kindern, denen die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Belastungen besonders zu schaffen macht. Vor allem Alleinerziehende geraten in der Krise seelisch stärker unter Druck.


Für die Studie „Psychische Gesundheit in der Krise“ der pronova BKK wurden im Oktober und November 2020 154 Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen in Praxen und Kliniken online befragt.

Die Auswertung der Befragung zeigt, dass bei Frauen die psychischen Beschwerden in der Krise stärker zugenommen haben als bei Männern. 86 Prozent der Behandelnden bemerken dies bei ihren weiblichen Patienten, 70 Prozent bei den männlichen. Bei Familien mit Kindern sprechen 84 Prozent der Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen von einer Zunahme psychischer Probleme. Bei Familien ohne Kinder sind es nur 49 Prozent, bei Alleinerziehenden hingegen sogar 92 Prozent.

Familien in der Corona-Falle

Familien können dem Stress, den die Krise mit sich bringt, kaum ausweichen. Eingeschränkte Kontakte zu Freunden und Verwandten belasten auch die Kinder, die Arbeit im Homeoffice, verbunden mit Kinderbetreuung oder Homeschooling, fordert alle Beteiligten. Zusätzlicher Stress entsteht häufig durch die räumliche Enge zu Hause: Das Fehlen von Rückzugsmöglichkeiten birgt Konfliktpotenzial. Wenn Eltern in der Corona-Krise zusätzlich mit finanziellen Sorgen belastet sind oder Angst um den Arbeitsplatz haben, leidet darunter die gesamte Familie. Das wiederum trifft in besonderem Maße auf Mütter zu, die auch in normalen Zeiten häufig große Teile der Familienarbeit übernehmen.

Experten gehen von hoher Dunkelziffer häuslicher Gewalt aus

In besonders belasteten Beziehungskonstellationen kann der Corona-Stress sogar zu Gewalthandlungen gegen die eigene Familie führen: 86 Prozent der Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen gehen davon aus, dass die Dunkelziffer häuslicher Gewalt sehr hoch ist. Opfer von häuslicher Gewalt werden besonders häufig Frauen und Kinder – im Lockdown wächst diese Gefahr. Wenn Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen geschlossen oder im eingeschränkten Betrieb sind, können Kinder aus schwierigen Situationen zu Hause schlechter entkommen. Zudem bleiben Gewalt oder Missbrauch häufiger unerkannt, weil die Frühwarnsysteme ausfallen: Lehrer und Erzieher verlieren die Kinder aus dem Blick."

Betätigungsfeld für Homöopath*innen

Die gesundheitlichen Folgen der Bekämpfung der Corona-Pandemie sind derzeit noch gar nicht abzusehen. Viele Menschen leiden unter den eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten, den Ängsten und Sorgen, die die Pandemie mit sich bringt, auch wenn sie selber gar nicht an COVID-19 erkranken. In diesem Zusammenhang können Homöopath*innen ein wichtiges Aufgabenfeld übernehmen.

Quelle: pronova BKK
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