Die Elektroakupunktur zählt zu den ältesten elektrischen Diagnose- und Therapieverfahren in der Naturheilkunde. Mithilfe eines Gerätes werden Akupunkturpunkte exakt geortet und ihr Energiezustand gemessen. Die Akupunkturpunkte stehen über Energiebahnen (Meridianen) mit Organen in Verbindung und zwischen beiden besteht eine reflektorische Beziehung bzw. eine Wechselwirkung. Durch die Stimulation der Meridiane mithilfe der Elektroakupunktur wird eine therapeutische Wirkung erzielt. In China wird die Methode zunehmend zur Behandlung schmerzhafter Erkrankungen eingesetzt.

Die Behandlung eines Karpaltunnelsyndroms ist notwendig, wenn die Beschwerden häufig oder anhaltend auftreten. Eine konservative Behandlung sieht meist eine Handgelenkschiene für die Nacht vor, ggf. auch eine entzündungshemmende Kortisonbehandlung. Nur wenn sich durch die Behandlungsmaßnahmen die Symptomatik nicht bessert, kommt eine Operation in Frage. 

Die Wissenschaftler aus Hongkong untersuchten in ihrer randomisierten und kontrollierten Studie 181 Patienten mit Karpaltunnelsyndrom. Alle Patienten trugen nachts für mindestens acht Stunden eine Handgelenkschiene. Eine Hälfte der Probanden wurde zusätzlich mit Elektroakupunktur therapiert und zwar 17 Wochen lang mit insgesamt 13 Behandlungen. 

Gemessen wurde die Symptomstärke mithilfe eines Fragebogens, dem BCTQ - Boston carpal tunnel syndrome questionnaire. Nach 5 und 17 Wochen zeigten sich in der Elektroakupunktur-Gruppe leichte Verbesserungen der Symptomatik und Funktion, d.h. Beweglichkeit und Kraft. Der Symptom-Score ging im Durchschnitt um 0,25 Punkte zurück. Die Effektstärke war zwar gering, aber nachweisbar. Die Wissenschaftler stellten aber auch fest, dass das Tragen der nächtlichen Schiene alleine nicht half, die Symptomatik zu bessern. 

Die Studie finden Sie hier.