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Rheumatoide Arthritis: Ist die Darmflora Auslöser?

SPD-Bundesparteitag soll über Erstattung von Homöopathie entscheiden SPD-Bundesparteitag soll über Erstattung von Homöopathie entscheiden Fotolia #4405972 © Sven_Hoppe

Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Mikrobiota des Darms an der Entstehung der rheumatoiden Arthritis (RA) beteiligt sein könnte. Forscher der US-amerikanischen Mayo Klinik konnten zeigen, dass sich in der Darmflora von RA-Patienten Bakterien finden lassen, die bei Gesunden selten vorkommen.

Die Forscher analysierten die Darmmikrobiota von 40 Patienten mit rheumatoider Arthritis und 32 Kontrollpersonen. Von den Kontrollpersonen waren fast 50 Prozent nicht erkrankte Verwandte ersten Grades der Patienten, um Störfaktoren wie Umfeldeinflüsse auszuschließen. Es zeigte sich, dass die Darmflora der Rheumatiker eine verringerte Bakterienvielfalt aufwies und sich insbesondere durch drei Bakteriengattungen von den gesunden Kontrollenpersonen unterschied: Collinsella, Eggerthella und Faecalibacterium. 

Eine erhöhte Anzahl von Collinsella korrelierte dabei stark mit einem Anstieg des proinflammatorischen Zytokins Interleukin-17A, der alpha-Aminoadipinsäure und von Asparagin. In einem Mausmodell konnte die Gruppe anschließend zeigen, dass Collinsella den Schweregrad der Erkrankung erhöht und Einfluss auf die Durchlässigkeit der Darmwand hat. 

Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse helfen, künftig anhand der Darmmikrobiota und der metabolischen Signatur eines Menschen vorherzusagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, eine RA zu entwickeln und wie sich die Krankheit entwickeln wird. Denkbar ist, dass sich die Krankheitsentstehung durch gezielte Beeinflussung der Darmmikrobiota verhindern ließe. 

Die Studie finden Sie hier.

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