Sport vor dem Schlafengehen wird mit Schlafstörungen in Verbindung gebracht
Sport vor dem Schlafengehen wird mit Schlafstörungen in Verbindung gebracht

Sport kurz vor dem Schlafengehen kann die Dauer, das Timing und die Qualität des Schlafs beeinträchtigen, wie neue Forschungsergebnisse der Monash University aus Australien zeigen. Ein anstrengenderes Training kurz vor dem Schlafengehen ging mit größeren Störungen des Schlafs und der nächtlichen Herztätigkeit einher.
In den Leitlinien für die öffentliche Gesundheit wird Bewegung als wichtige Lebensstilmaßnahme zur Förderung und Erhaltung einer gesunden Schlaffunktion und zur Verringerung des Krankheitsrisikos empfohlen. Allerdings kann anstrengendes abendliches Training den Schlaf aufgrund erhöhter sympathischer Erregung stören, wie eine aktuelle Studie aus Australien veranschaulicht.
Die Studie umfasste eine internationale Stichprobe von 14 689 Personen, die ein Jahr lang beobachtet wurden. Sie trugen ein biometrisches Multisensor-Gerät (WHOOP Strap) zur Aufzeichnung von Bewegungs-, Schlaf- und Herz-Kreislauf-Daten. Die Forscher*innen untersuchten mithilfe der Daten die Zusammenhänge zwischen abendlicher körperlicher Betätigung, körperlicher Belastung, Schlaf und nächtlicher Herzaktivität, einschließlich Ruheherzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität.
Die Kombination aus späterem Trainingszeitpunkt und höherer Trainingsbelastung war mit einem verzögerten Schlafbeginn, kürzerer Schlafdauer, geringerer Schlafqualität, höherer nächtlicher Ruheherzfrequenz und geringerer nächtlicher Herzfrequenzvariabilität verbunden.
Die Forschenden ziehen das Fazit, dass Menschen, die ihren Schlaf verbessern wollen, davon profitieren könnten, wenn sie ihr Training mindestens vier Stunden vor dem Schlafengehen beenden oder innerhalb dieses Zeitfensters Übungen mit geringerer Belastung, z. B. ein moderates, aerobes Herzkreislauf-Training, wählen. Krafttraining sollte möglichst morgens absolviert werden, da es eine hohe Belastung darstellt.