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Charité gründet neues Zentrum für Traditionelle und Integrative Medizin

Charité gründet neues Zentrum für Traditionelle und Integrative Medizin Charité gründet neues Zentrum für Traditionelle und Integrative Medizin Fotolia #64134138 ©velin Radkov
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat ein neues Zentrum eröffnet: das Charité Competence Center for Traditional and Integrative Medicine (CCCTIM). Damit entsteht die europaweit größte Einrichtung zur Erforschung und Bewertung von Traditioneller und Integrativer Medizin auf universitätsmedizinischem Niveau.


Das Zentrum soll dazu beitragen, die Wirkmechanismen integrativer Therapien besser zu verstehen, neue integrative Therapiekonzepte zu entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen zu fördern.

Traditionelle Medizin hat nicht nur zur Entdeckung lebensrettender Wirkstoffe, wie dem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Artemisinin beigetragen, sondern auch Praktiken wie Meditation, Yoga, Wasseranwendungen und Fasten hervorgebracht, die weltweit Anerkennung finden. Laut WHO nutzen nahezu 80 Prozent der Bevölkerung weltweit Traditionelle Medizin. International führende Kliniken integrieren zunehmend naturheilkundliche Methoden.

Diesen Entwicklungen will die Charité nun mit der Einrichtung des CCCTIM Rechnung tragen. Inspiriert von naturheilkundlichen Methoden, traditionellem Wissen und unterstützt durch modernste Wissenschaft sollen innovative Konzepte die Transformation hin zu einem präventiven Gesundheitssystem vorantreiben. Damit ist das CCCTIM Teil des Strategiebausteins Prävention der „Charité Strategie 2030“, der Gesundheit als aktiven Prozess der Anpassung und Prävention versteht und den Menschen in all seinen Dimensionen sieht.

Gefördert wird der Aufbau dieses innovativen Projekts durch die Friede Springer gGmbH und durch die Software AG – Stiftung.


Wissenstransfer in Versorgung und Lehre

Um integrativmedizinische Konzepte wissenschaftlich zu evaluieren, sollen ein Studienzentrum aufgebaut und eine CCCTIM-Hochschulambulanz angeschlossen werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung des Wissenstransfers in Versorgung und Lehre. Mit dem CCCTIM soll eine wissenschaftlich fundierte Plattform geschaffen werden, um die Potenziale traditioneller und naturheilkundlicher Verfahren systematisch zu erforschen und in Kombination mit bewährter konventioneller Medizin im Sinne einer Integrativen Medizin nutzbar zu machen.

Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Situation im Gesundheitswesen sowie Veränderungen von Klima und Biodiversität gewinnt die integrative Medizin an Relevanz – als Konzept, das die Gesundheit von Mensch und Natur in einer systemischen Gesamtperspektive betrachtet. Der Bedarf an wissenschaftlicher Beschäftigung mit Integrativer Medizin wird auch in der Ausrichtung der Weltgesundheitsorganisation sichtbar: Mit dem WHO Global Traditional Medicine Centre wurde ein Bereich integriert, um evidenzbasierte Therapien der Naturheilkunde und der Traditionellen Medizin weiterzuentwickeln und wissenschaftlich zu untersuchen. Dies soll die Lebensqualität verbessern sowie eine ganzheitliche, nachhaltige Gesundheitsversorgung und Prävention für alle fördern. Aktuell ist das CCCTIM auf dem Weg, den offiziellen Status eines WHO Collaborating Centres zu erhalten.

Website des CCCTIM: https://ccctim.charite.de/

Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin
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