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Intermittierendes Fasten gut für Gewicht und kardiometabolische Gesundheit?

Intermittierendes Fasten gut für Gewicht und kardiometabolische Gesundheit? Intermittierendes Fasten gut für Gewicht und kardiometabolische Gesundheit? Fotolia #190607483 ©sewcream
Intermittierende Fastendiäten können laut einer neuen Studie für die Gewichtsreduktion und die kardiometabolische Gesundheit genauso wirksam sein wie herkömmliche kalorienreduzierte Diäten. Das alternierende Fasten – bei dem jeden zweiten Tag gefastet wird – stellte sich als am wirksamsten heraus.


Trotz der wachsenden Beliebtheit des intermittierenden Fastens ist über seine gesundheitlichen Auswirkungen noch vieles unklar. Um diese Lücke zu schließen, führten die Forschenden eine systematische Überprüfung und Netzwerk-Metaanalyse klinischer Studien durch, in denen verglichen wurde, wie sich intermittierende Fastendiäten, traditionelle kalorienreduzierte Diäten und Diäten ohne Einschränkungen auf das Körpergewicht der Teilnehmenden und verschiedene Messgrößen der kardiometabolischen Gesundheit auswirkten.

Die Studie ist die größte systematische Übersicht zum intermittierenden Fasten und hat 99 klinische Studien mit mehr als 6.500 Teilnehmenden analysiert. Der durchschnittliche Body-Mass-Index der Teilnehmer lag bei 31. Fast 90 Prozent der Proband*innen hatte bestehende Gesundheitsprobleme.

Getestet wurden die folgenden intermittierenden Fastendiäten:
  • alternierendes Fasten an jedem zweiten Tag
  • zeitlich begrenztes Essen (wie die 16:8-Diät, bestehend aus einem 16-stündigen Fastenfenster und einem achtstündigen Essensfenster)
  • ganztägiges Fasten (wie die 5:2-Diät, bestehend aus fünf Tagen ohne Einschränkungen beim Essen und zwei Fastentagen)


Es zeigte sich im Rahmen der Studie, dass die Effekte des intermittierenden Fastens und der traditionellen kalorienreduzierten Diäten bei der Gewichtsabnahme gleichwertig waren. Zudem waren beide wirksamer als Diäten ohne Einschränkungen. Das Fasten jeden zweiten Tag zeigte jedoch bessere Ergebnisse und führte zu einer um 1,3 Kilogramm höheren Gewichtsabnahme im Vergleich zu traditionellen kalorienreduzierten Diäten. Außerdem besserte sie weitere Parameter im Zusammenhang mit kardiometabolischen Risiken, darunter der Taillenumfang, die Cholesterin- und Triglyzeridspiegel sowie das C-reaktives Protein.

Die Forschenden weisen darauf hin, dass die meisten klinischen Studien weniger als 24 Wochen dauerten. Ihrer Meinung nach müsste deshalb mehr Forschung zu den langfristigen Auswirkungen des intermittierenden Fastens auf die Gesundheit erfolgen.


Originalpublikation

Semnani-Azad Z, Khan TA, Chiavaroli L et al. Intermittent fasting strategies and their effects on body weight and other cardiometabolic risk factors: systematic review and network meta-analysis of randomised clinical trials. BMJ. 2025 Jun 18;389:e082007. doi: 10.1136/bmj-2024-082007.

Quelle: Harvard T.H. Chan School of Public Health
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